„Gekommen, um zu hören“ – unter diesem Motto war am Montag, den 24.08.20, die SPD-Bundestagsabgeordnete Yasmin Fahimi mit ihrem Mitarbeiter*innenstab bei uns. Ferner waren dabei: Philipp Schmalstieg (Wahlkreismitarbeiter Yasmin Fahimi), Tanja Bankowsky (Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Ricklingen), Andreas Markurth (Ratsherr, Bezirksbürgermeister und stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender) und Vitali Sidorenko (stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender).
Auf ihrer Sommertour 2020 hatte die SPD Hannover-Ricklingen sieben Ricklinger Sportvereine eingeladen. Gerne waren wir der Einladung zum Gespräch und Gedankenaustausch gefolgt.
Nach einer Runde auf unserem gepflegten Sportgelände, informierten wir, unser Ehrenvorsitzender Hans-Karl Leonhardt und Martin Schorse, unsere fünf Gäste über unsere Stärken und über unsere Probleme:
Als Stärke, dass wir nicht verschuldet sind, dass wir liquide sind, dass unsere Mitglieder zu ihrem Verein stehen und nicht in Coronazeiten gekündigt haben, dass wir einen guten Ruf haben, dass wir immer gute Noten für unsere Platzpflege bekommen, usw.
Wir berichteten weiter über Sport oder eher nicht Sport in Coronazeiten, über die besonders Leittragenden ca. 60 Mitglieder Eltern-Kind-Turnen, unsere Übungsleiter*innen und Trainer, die keine Vergütung bzw. keine Pauschalen für diese Zeit erhielten, über die demografische Entwicklung der Mitglieder, Schwierigkeiten beim Finden von freiwillig Engagierten und Ehrenamtlichen, Problem der Jahresmietkosten für Beschilderung am Mühlenholzweg, Überbelastung des Vorstandes beim Lesen und Umsetzen von (fast) wöchentlichen neuen Coronaregelungen des Staates, des Landes, der Kommune oder der drei einzelnen Fachverbände … bis hin zum altem Thema mögliche Honorierung von Ehrenamtlichen in Vereinspositionen durch zusätzliche Rentenpunkte, da dies in der Vergangenheit schon mal Diskussionspunkt zwischen Leo und Frau Fahimi war.
Frau Fahimi, die früher aktive Handball- und Basketballspielerin und Reiterin war, kommt heute kaum noch zum Joggen und Walken und hält sich deshalb zuhause auf ihrer Wasserrudermaschine fit. Sie war wirklich „gekommen, um zu zuhören“. Sie hat auch für sportliche Dinge Sachverstand, konnte sich gut in unsere Lage und Rollen eindenken und nimmt gute Inputs mit. Auch der Anteil von Jugendlichen, die über BuT (Bildung und Teilhabe) oder HAP (Hannover-Aktiv-Pass) von kommunaler Seite finanziell gefördert werden, wurde erörtert.
Alle Beteiligten hatten ein offenes Ohr, waren interessiert zugewandt und schon zwei Tage später erhielten wir Rückmeldung von Frau Bankowsky, dass unser Ehrenvorsitzende in einen Arbeitskreis „Ehrenamtlichkeit“ berufen werden soll. Außerdem kümmerte Frau Bankowsky bei der Stadt darum, dass nicht nur für die Vereine keine Pacht für Coronazeiten berechnet wird, die Gelände von der Stadt gepachtet haben. Sondern es soll geprüft werden, ob auch Vereine, die Privatgelände gepachtet haben (wie die TSV Saxonia), in diese Vergünstigung kommen können.
Wir bedanken uns für die Zeit, für das gute Gespräch und den interessanten Austausch.
M. Schorse