Nach dem letzten zwei tägigen Trainingsseminar der Bogensparte in Bad Harzburg stand fest, dass wir so etwas unbedingt wiederholen müssen. Leider hat es seit 2016 nun vier Jahre gedauert bis es am 14./15.09.19 endlich soweit war. Schwierig war bei der Planung einen Termin zu finden bei dem keine weiteren Turniere stattfinden, möglichst viele Mitglieder können, die Übernachtungsstätte freie Kapazitäten hatte, das Wetter natürlich schön sein sollte, niemand Geburtstag hatte, und so weiter. Am Ende blieb nichts anderes übrig als einen Termin zu setzen, zu kommunizieren und zu hoffen dass der GO, der Große Organisator, mit dem vorgeschlagenen Termin nicht vollkommen daneben lag.
Fast 20 Mitglieder zeigten Interesse, die Hälfte konnte leider nicht den zu diesem Termin, drei Parcoursnovizen wurde abgeraten mitzufahren, da sie noch nie in einem Parcours geschossen hatten. Denn dieser Parcours ist schon speziell. Schwierig im Gelände zu gehen, Ziele sehr naturbelassen und alle ohne Backstopp gestellt. Der Parcours wird von uns auch als „Pfeilschlucker“ betitelt.
Von den letztendlich zehn gemeldeten, fielen leider noch drei wegen Krankheit aus, wobei anzumerken ist, dass nur in einem Fall dies mit dem Bogensport zu tun hatte.
Mit dem Naturfreundehaus konnte für die notwendigen Einzelzimmer einen sehr guten Preis ausgehandelt werden und auch die Parcoursbetreiber, die Harzburger Luchse, mit denen wir durch gemeinsam Turnierbesuche freundschaftlich verbunden sind, gaben uns einen sehr großzügigen Trainingsrabatt.
Dafür an dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön.
(Unser Fotograf Bernd Giessler fehlt auf diesem Bild.)
Über 52 Ziele galt es in einer Runde anzulaufen und zu treffen, oft auch zwei- bis dreifach bestückt. Im Durchschnitt schoss jede*r pro Tag 100 Pfeile. So flogen in diesem Jahr 1300 Pfeile, in zwei Drei-Pfeile-Runden, da unser Spartenleiter nur an einem Tag anwesend sein konnte. Viel wurde gefachsimpelt und viele Hilfen wurden gestellt: Neue Sehnen, neue Standhöhe, zu kurze Pfeile ausgetauscht, usw.
Unter anderem wurde auch folgende fragliche dennoch sinnstiftende Diskussionen von den Männern geführt: Sollten wir unseren Bögen nicht Frauennamen geben, wie die Fischer ihre Schiffe auch auf Frauennamen taufen? Roger und Leyla haben den Anfang gemacht.
Wie hört es sich nun an, wenn Jan mit Juliane, Bernd mit Berta, Harry mit Hannelore, Schorse mit Schneewittchen, Yannis mit Yasmin unterwegs ist? Und gendermäßig Anja mit Adam? Vielleicht werden dadurch die Schießergebnisse besser. Wer weiß.
Bei wunderschönem Sonnenschein haben wir jeweils 4 bis 6 Stunden in dem nur 4 km langen Parcours trainiert, immer wieder Berg hoch und Berg runter, für einige von uns sehr ungewohnt. Hoch- und Tiefschüsse wechselten sich ab und die gemeinen Hang-Schrägschüsse forderten uns heraus. Für viele, die zum ersten Mal in einem solchen Parcours waren eine starke Herausforderung an Kondition, Konzentration, Koordination.
Es hat sich auf alle Fälle gelohnt, die Planung für das nächste Trainingsseminar in Bad Harzburg sollte rechtzeitig beginnen, damit auch Neulingen und Parcoursnovizen rechtzeitig in Bantorf, Pattensen, Peine Parcoursreife erlagen und sich dann in diesem Parcours mit Spaß und wenig Pfeilverlust an unserem schönen Bogensport erfreuen können.
M. Schorse
Trainingsseminar Bad Harzburg 2.0
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