Eigentlich wollten neun fahren. Am Samstag. Alle waren angemeldet und hatten auch bezahlt. Jedoch konnten zwei dann doch nicht und einer dachte, das Turnier wäre erst am Sonntag. So gingen also sechs Saxonen an den Start bei der Harster Herbstjagd 2019. Das beschauliche Dorf Harste, mit 1100 Einwohnern, zwischen Northeim und Göttingen gelegen, wurde von 175 Bogenschützen quasi überrannt, zwei Starter kamen sogar aus Lillehammer, Norwegen.
Das Gruppenbattle der 4 Saxonen und 2 Saxoninnen konnte beginnen. Zu Beginn der Runde war erst mal ein beschauliches Reinkommen in den Schussablauf und Trefferlage, dachten sich wohl einige in der Gruppe. „Denkste!“. Hoher Druck in der Gruppe, weil alle gleich von Anfang an in voller Konzentration und guter Trefferlage das Turnier starteten und bei den ersten Zielen mit dem ersten Pfeil trafen. Die Gruppe puschte sich gegenseitig hoch und gute Schüsse wurden immer von alle bejubelt. Der Punkteabstand variierte zu den einzelnen Schützen nur gering. Im ersten Viertel lag Jan vorne, gefolgt von Jannis und Anja, Thorsten und Roger dicht dahinter. Nach fünf Zielen nun die erste „Labestation“ das heißt: Pause mit Kaffee und Kuchen. Für Leberkäsebrötchen erschien der Zeitpunkt noch zu früh.
Die Runde wurde fortgeführt und der Druck wurde nicht geringer, weiterhin gute Treffer mit den ersten Pfeilen. Jan konnte sich ein bisschen von den Verfolgern absetzen und Roger fiel nach seinem ersten „Miss“ weiter zurück, Thorsten kämpfte an diesem Tag unerklärlicher Weise mit mehreren Abprallern.
Dann die Station „Hunterschuß“. Au Weia! Hier konnte di Reihenfolge neu gemischt werden, weil es dort drei Ziele gab mit der Wertung: 20 für Kill und 10 für Körper vom zwei Meter hohen Hochstand auf drei unterschiedlich große Tiere: Wildkatze, Riesenspinne und Adler. Also wer hier trifft, konnte 60 Punkte erzielen. Es kam wie es kommen musste, wer vorne lag verpasste und wer hinten lag der traf, die Saxonengruppe rückte in mit den Ergebnissen wieder enger zusammen.
Nach weiteren Stationen dann nun endlich die zweite Pause. Einfach nur Leberkäsebrötchen, um neu Kraft und Energie aufzutanken.
Zweite Hälfe des Parcours: Yannis fing stark an und konnte Jan einholen, Anja und Roger konnten das nicht hinnehmen und konterten, so dass die beiden schließlich an Jan und Yannis vorbeizogen. Dazu Yannis: „Man kann gar nicht aufholen, Ihr trefft ja immer.“ Vorletztes Ziel, liegendes Reh, Roger schießt als erste trifft mit dem ersten Pfeil, Jan dreimal knapp drüber weg, Anja, Thorsten, Leefke und Yannis treffen. Die Auswertung durch Jugendtrainer Thorsten ergab bei Rogers Treffer leider nur „Huf“, und das zählt nicht, somit null Punkte. Verdammt eng lagen alle beieinander. Beim letzten Ziel war die Stimmung gut, denn alle trafen den kleinen Frischling.
Die Gruppenauswertung der Saxonen:
Anja 340 Punkte 19 mal von 28 mit den 1. Pfeil,
Roger 335 Punkte 22 mal von 28 mit den 1. Pfeil,
Jan 333 Punkte 19 von 28 d mit en 1. Pfeil,
Yannis 329 Punkte 18 mal von 28 mit den 1. Pfeil,
Thorsten 306 Punkte 15 mal von 28 mit den 1. Pfeil
Leefke 270 Punkte 17 mal von 28 den 1. Pfeil getroffen.
Alle sechs überzeugten mit sehr guten Leistungen. “Ein super Tag!“ sagte unser Trainer Roger Helms. Und der muss es ja wissen, kann so etwas beurteilen, war er doch auf vielen nationalen und internationalen Turnieren.
Allen hat es Spaß gemacht, alle waren zufrieden, besonders Leefke, die bei den weiblichen Jugendlichen die Goldmedaille ergattern konnte und Anja die sich in der Gruppe Damen Jagdbögen die Bronzemedaille sichern konnte, so wie unser Trainer Thorsten, der bei den Herren mit den Primitivbögen auch eine Bronzemedaille mit nach Hause nahm. Kein anderer Verein konnte mit 50 % seiner Schützen*innen solch eine Erfolgsquote aufweisen.
Roger & Schorse